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Hallo

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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Konflikt mit den Eltern und Lehrstellensuche
Fragedatum 30. 07. 2008
Frage (Pflichtfeld)

Hallo Tschau, Vielen Dank für eure Antwort. Meine Mutter hatt sich bei einer Beratungsstelle gemeldet, jedoch nicht die, welche Ihr mir angegeben habt. Nun sagt die Beraterin mir da leider ganz andere dinge als ihr es hier geschrieben habt, daher möchte ich nochmals nachfragen. Laut Beraterin sin meine Eltern nicht verpflichtet mich bei ihnen Wohnen zu lassen, da ich im moment keine Arbeit habe, mich aber um eine Lehrstelle bemühe. Damit ich da wirklich klarheit habe mitte ich euch dies nochmals genau zu schreiben unter welchen umständen dies nicht so wäre und evtl. ein Link zum Gesetz wäre auch sehr hilfreich. Nun habe ich noch ein weiteres Problem welches mich extrem stört. Meine Mutter öffnet Briefe, Pakete etc. welche an meinen Namen Adressiert sind. Da ich eigentlich nicht möchte das meine Mutter z.B. mein Kontoauszug sieht wollte ich mal nachfragen ob sie das überhaupt darf? Auch stört es mich wenn sie immer in mein Zimmer kommt und sogar wenn ich ihr sage sie soll raus nicht raus geht. Leider kann ich mein zimmer nicht abschliessen, sonst wäre dies wohl eine lösung Ich bedanke mich schon jetzt für die Antwort
Antwort

Lieber hispeed, Danke für deine Info, dass du noch keine Stelle gefunden hast. Das hattest du uns nämlich noch nicht geschrieben. Ich hoffe zunächst, dass sich die Stimmung bei dir zu Hause inzwischen etwas beruhigt hat, damit ihr in Ruhe alles Weitere planen könnt. So wie du nämlich euer Zusammenleben schilderst, scheint es mir nicht ganz einfach zu sein. Schon möglich, dass zwei Personen dieselbe Situation aus ihrem Blickwinkel ganz unterschiedlich schildern. Das ist ganz natürlich. Aus der Optik deiner Mutter könnte das so aussehen: sie hat einen 18-jährigen, erwachsenen Sohn, der zu Hause lebt. Er hat noch keine Lehrstelle, sucht, hat in der Vergangenheit aber auch zwei Schnupperlehrtermine, aus denen sich eine Situation ergeben könnte, verschlafen. Überhaupt steht er manchmal erst gegen Mittag auf. Sie zweifelt, dass da mittelfristig was daraus wird und befürchtet, diese Situation könnte zum Dauerzustand werden. Sie kontrolliert und öffnet aus dem Grund auch Briefe, die an ihren Sohn adressiert sind. Und sie bleibt in seinem Zimmer stehen, wenn sie ihm etwas sagen will, auch wenn er bittet, sie möge ihn in Ruhe lassen. Sie droht mit dem Heim, wenn das nicht besser wird. Aus deiner Optik sieht es anders aus. Du bemühst dich um eine Lehrstelle. Es braucht Kraft, Absagen zu bekommen und trotzdem motiviert zu bleiben. Du bist häufig sehr müde - das schriebst du im Mai an Tschau. Du hast daher auch zwei Schnupperlehrtermine ungewollt verschlafen. Du findest es schwierig, dass deine Mutter dir viel vorschreiben will und sich einmischt, weil du volljährig bist. Und du möchtest mehr Privatsphäre: In deinem Zimmer, bei deiner Post, bei deiner Lebensplanung ganz allgemein. Ausziehen könnte in deiner Wahrnehmung eine Lösung sein. Aber da ist ja noch die Geschichte mit dem Geld. Du siehst: Je nach dem, welche Geschichte man liest, sieht die Situation etwas anders aus. Genau so wie du hat auch deine Mutter ein Recht auf ihre Meinung und darauf, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Versuche in einer ruhigen Minute allein, dich etwas von deiner Position zu lösen, den Groll und Ärger beiseite zu lassen und einen möglichst neutralen Blick auf die Situation zu werfen. Was siehst du? Was fühlst du dabei? Gibt es etwas, das du ändern könntest und möchtest? Der Punkt ist nämlich der: Eltern haben eine Unterhaltspflicht bis eine ordentliche Ausbildung abgeschlossen ist, wenn es ihren finanziellen Möglichkeiten zulassen. Das ist gesetzlich so geregelt -> Art. 277 Abs2 ZGB. Aber - und das ist wesentlich - es gibt auch Gründe, wo sie diese Unterstützung einstellen können: Wenn es zu ständigen Verzögerungen kommt (sei es durch Trödelei oder mehreren Ausbildungswechseln). Oder wenn das Verhältnis zu dem Kind zerrüttet ist. Du siehst: Es wird nicht genügen, bei Forderungen nur auf den Artikel zu verweisen. Es ist ebenso wichtig, dass ihr ein Miteinander findet, dass du deine Lehrstellensuche wirklich intensiv und mit Plan vorwärts treibst. Nur so bist du glaubwürdig - vor deinen Eltern und der Beratung. Was könntest du tun? Versuche einen festen Tagesrhythmus einzuhalten. Steh gemeinsam an Werktagen mit deinen Eltern auf - genau so wie wenn du einen Job hättest und zur Arbeit gehen würdest. Versuche dann den Morgen zu reservieren für die Jobsuche. Hast du schon einmal mit einem Profi deine Bewerbungen angeschaut und analysiert, woran es liegt, dass du Absagen bekommst? Gäbe es auch Alternativen? Es ist heute so, dass manchmal nicht in dem Bereich eine Lehre absolviert werden kann, wo man sich das wünscht. Bist du offen für andere Möglichkeiten? Wo liegen deine Stärken - was kannst und magst du besonders? Wenn du dieses Profil erstellt hast, müsstest du Schritt für Schritt klären, welche Firmen in Frage kämen. Möglicherweise müsstest du auch den Radius erweitern. Hast du auch schon ausserhalb von Basel, z.B. auf dem Land gesucht? Versuche selber noch aktiver zu werden. Z.B. indem du auch inserierst und suchst. Eine Möglichkeit wäre z.B. hier: http://www.lehrstellenboerse.ch/ Falls du dich noch nicht gemeldet hast: Das RAV hilft dir auf alle Fälle weiter: http://www.treffpunkt-arbeit.ch/ueberuns/adressen/?page=3&ID=BSA3&pagenr=1 Kläre bitte mit deinem Berater/deiner Beraterin auch, ob er es für Sinn machen könnte, dass du parallel zur Suche jobbst. Der Vorteil: du bist im Arbeitsprozess drin, hättest einen gewissen Verdienst, signalisierst deine Bereitschaft und könntest da zu Hause auch einen Beitrag leisten. Und manchmal ergibt sich aus solchen Arbeitsverhältnissen auch mehr. Und vielleicht wäre auch dieses Basler Angebot eine Möglichkeit für dich? http://www.jobfactory.ch/ Versuche deine Bemühungen zu dokumentieren. Führe z.B. ein Heft, damit du den Überblick behältst. Der Vorteil: du könntest da auch deiner Mutter zeigen, was du alles tust. Gut möglich, dass sie dann Sicherheit bekommt, ihr Misstrauen verliert und nicht mehr ein so grosses Bedürfnis hat zu kontrollieren. Es ist aber OK, dass du darauf beharrst, dass an dich adressiere Post nur dich etwas angeht. Das hat mit dem Briefgeheimnis und gegenseitigem Respekt zu tun. Und ein Tipp: Sich im Zimmer einschliessen ist in einer privaten Wohnung eigentlich bedingt eine Lösung - viel entscheidender wäre, im direkten Gespräch, ruhig und bestimmt die Eckdaten gemeinsam festzulegen, wie man miteinander leben möchte, ohne dass sich jemand benachteiligt vorkommt. In einer solchen Diskussion könntest du auch deiner Mutter zeigen, dass du Rückzugsmöglichkeiten brauchst und daher dein Zimmer wirklich privat ist. Die Adresse, die wir dir genannt haben das letzte Mal, wäre dann gut, wenn du jemanden brauchst, der das Gespräch zwischen dir und deinen Eltern moderiert. Manchmal ist es nämlich einfacher, wenn das eine aussenstehende Person tut. Ich wünsche dir gutes Gelingen. Herzliche Grüsse, dein Tschau
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