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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Krise ohne ersichtlichen Grund
Fragedatum 30. 04. 2011
Frage (Pflichtfeld)

Hallo zäme i weiss nid was mit mir nid stimmt. i ha di beste fründe. e fründ womi liebt. bi einigermasse guet ir schu. e familie wo meh oder weniger intakt isch. aber i ha eifach z gfüu ds isch nid mini wäut. egau woni häre chume i ha immer z gfüu i ghöre nid derzue, gloube ging me wod mi da gar nid ha. so hüfig hocki eifch i mim zimmer u bi nur am gränne. i bi mir nie gnue. das woni ha isch mir nie gnue. am liebste würdi aube hie efach aues lassy u amne andere ort ganz nöi afa. aber i weiss o dört wäri relativ schneu wider a dem ounkt woni weg wot.. egau wasi mache. i ha immer z gfüu es längt nid. bi nid schön gnue. nid gschid gnue. nid lieb gnue. nid talentiert gnue. nid lustig gnue & eifach gar nüt. ha immer z gfpu das aui ohni mi besser dran wäre & mängisch gloubi eifach dasi gar nid derzue fähig bi glücklech z si. dasis bruche dasesmer schlächt geid. wlu ganz egau wi guet aues louft i finde ganz sicher immer und überau es problem. i weiss nüm wasi seu mache. i wod so nid witerläbe. i wod doch eifach mau das aues guet isch. aber i weiss das wirds nie si..
Antwort

Liebe _amaziinq

Vielen Dank für dein Vertrauen und deine Offenheit. Du hast Recht, oft ist es einfacher zu verstehen, wenn man den Grund/Auslöser für seine Krise kennt. Schwierig ist es hingegen, wenn man feststellt 'eigentlich habe ich doch alles und keinen Grund, mich zu beklagen'.  Hast du jedoch gewusst, dass dies gar nicht unüblich ist, was du im Moment erlebst? Solche Phasen der Nachdenklichkeit und Traurigkeit, aber auch Stimmungsschwankungen und Unsicherheit haben viel mit dem Lebensabschnitt zu tun, in welchem du dich befindest - nämlich der Pubertät/Spätpubertät. Eine Zeit, welche nicht nur körperliche Veränderungen zur Folge hat - sie beeinflusst auch den emotionalen Zustand und den Umgang mit anderen Menschen. Während die körperlichen Veränderungen ja gut sichtbar sind, gibt es aber auch Veränderungen im Gehirn, die eben nicht sichtbar sind. Hast du gewusst, dass mit dem Beginn der Pubertät Bereiche in deinem Gehirn komplett 'umgebaut' werden? Alte Verbindungen zwischen Nervenzellen werden gekappt, neue Verbindungen entstehen. So erklären sich auch das typisch pubertäre Verhalten und das Gefühlschaos vieler Jugendlicher in dieser Zeit. Stichworte sind etwa: Launenhaftigkeit, depressive Gefühle, Trotz, Konzentrationsschwächen, Selbstzweifel oder Lernprobleme. All dies können eben direkte oder indirekte Folgen der Umbaumassnahmen im Gehirn sein. Kommt hinzu, dass in dieser Zeit auch noch das Hormonniveau in deinem Körper grossen Veränderungen unterworfen ist. Und schliesslich sind es eben auch schwierige Aufgaben, die ein Jugendlicher, eine Jugendliche in der Pubertät bewältigen muss. Wie beispielsweise das Gefühlschaos der ersten Liebe, Probleme mit den Veränderungen des Körpers, Ablösung von den Eltern, Selbstwertprobleme oder die Frage nach dem Sinn des Lebens. Du siehst, die Pubertät/Spätpubertät ist wirklich keine einfache Zeit und Krisen sind auch ohne ersichtlichen Grund möglich - eben alleine schon wegen Veränderungen in deinem Körper/Gehirn. Wenn du dich dazu noch mehr informieren willst, findest du unter den folgenden Links noch weitere gute Infos:

http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/familie/pubertaet/index.jsp http://www.psychology48.com/deu/d/pubertaet/pubertaet.htm

Das heisst nun also, dass ein Teil deiner Selbstzweifel und 'schwierigen Gefühle' mit der Lebensphase zu tun haben könnte, in welcher du dich befindest. Ein weiterer Teil hat wohl auch mit dir als Person zu tun. Wie du wahrscheinlich erkannt hast, stellen sich nicht alle Menschen gleich viele Fragen, sind nicht gleich selbstkritisch, tiefgründig etc. Doch gerade wenn man sich eben viele solcher (selbstkritischen) Fragen stellt, sehr sensibel ist, dann können auch immer wieder melancholische und schwierige Phasen auftreten. Das heisst nun aber nicht, dass sensible und nachdenkliche Menschen diesen Phasen einfach ausgeliefert sind und es halt zu ihrem Los gehört, dass es immer wieder Krisen gibt. Wichtig wäre, dass du lernst, wie du aus einer schwierigen Situation heraus kommst. Dass du also die Fähigkeit entwickelst, dass du dir dann in einer solche Situation sagen kannst: 'Mir geht es nicht gut und die Gedanken beginnen wieder zu kreisen. Doch es wird sicher nicht besser, wenn ich mich den ganzen Tag im Zimmer einschliesse. Ich kann zumindest versuchen, ob es mir nicht besser geht, wenn ich vermehrt draussen bin'. Das heisst, dass du dich - auch wenn du keine grosse Lust hast - versuchst zu überwinden, etwas Aktives zu machen. Sei dies Sport, in die Natur zu gehen, dich mit Leuten zu treffen, für die Familie oder eine Freundin zu kochen etc. Manchmal hiflt in einer solchen Situation bspw. auch bereits ein warmes Bad oder dass man sich mit einer Gesichtsmaske verwöhnt. Übrigens: Vielen Leuten hilft auch Yoga, um innerlich ruhiger und ausgeglichener zu werden. Falls du mal Lust hast, ein paar Yogaübungen auszuprobieren, dann findest du hier eine Anleitung: http://www.brigitte.de/gesund/balance/yoga-programme/index.html

Wenn du nun denkst, das bringt doch alles nichts: Wäre es nicht zumindest einen Versuch wert, dass du wirklich einfach mal Verschiedenes ausprobierst? Verlieren kannst du ja nichts dabei - sondern nur gewinnen.

Noch ein Tipp: Frage doch mal deine Kollegen, Kolleginnen und deinen Freund um ein Feedback. Frage, wie sie dich in 5 (oder auch 10) Adjektiven beschreiben würden. Wahrscheinlich wirst du vom Resultat überrascht sein und du wirst merken, dass du bezüglich deiner Selbsteinschätzung viel zu kritisch bist und dein Umfeld dich bspw. als sehr liebenswürdig, attraktiv und auch lustig wahrnimmt.. Manchmal helfen auch solche Einschätzungen von Drittperson, um sein Selbstbild etwas zu korrigieren, resp. man sich selbst 'realistischer' sieht.

Und noch ein letzter Tipp: Oft ist es auch sehr hilfreich, wenn man sich mit einer aussenstehenden Person darüber unterhalten kann.Wenn du also merkst, dass du aus dieser für dich schwierigen Situation nicht selber rauskommst, dass du dann mal das Gespräch mit einer Fachperson suchst. Dafür gäbe es zum Beispiel die sogenannten Jugendberatungsstellen. Sehe es doch auch so: Verlieren kannst du absolut nichts. Die Stellen sind anonym und kostenlos. Du kannst also nur profitieren. Die Adressen in deinem Kanton findest du hier:

http://www.contactnetz.ch/de/content---1--1070.html

Wir wünschen dir von Herzen alles Gute und hoffen, dass du dich schon bald wieder besser fühlst, respektive dass du einen Weg findest, mit solchen Krisen möglichst gut umzugehen. Dein Tschau

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