Liebe Arisha

Gut, dass du dich nochmals meldest. Ja, das Aufhören durchzuziehen ist wirklich gar nicht so einfach. Vor allem deshalb, weil einem die Welt nach einem Joint für kurze Zeit problemloser erscheint. Dass dies aber eine gefährliche Flucht ist, dessen bist du dir ja vollständig bewusst.

Also: Mit dem Kiffen aufzuhören ist wirklich eine grosse Herausforderung. Wichtige und ganz gute Tipps haben wir dir ja bereits unter diesem Link gesendet:

http://www.weiterstattbreiter.info/tipps/entzug/index.html

Zwei entscheidende Punkte: Wie du schreibst hast du herausgefunden, wann dein Verlangen nach einem Joint am grössten ist; Nach einem langen Schultag, der dich geschafft hat. Wie wäre es deshalb mit dem folgenden Vorschlag: Du machst mal eine Liste mit 3 oder 4 Alternativen die du in einem solchen Moment machen könntest. Also Dinge, bei denen du weisst, dass sie dich entspannen und deiner Seele gut tun. Bspw. ein warmes Bad, Lieblings-DVD's anschauen, eine Weile in den Wald oder ans Wasser gehen, der besten Freundin telefonieren, mit einer Kollegin abmachen um schwimmen zu gehen (muss ja nicht Leistungssport sein, sondern bloss um sich zu entspannen).

Wichtig ist, dass du die Fähigkeit entwickelst, dir in einem kritischen Moment zu sagen: 'So, jetzt bin ich wieder in dieser Stimmung, in welcher mir alles egal ist - doch diesmal probiere ich etwas anderes aus um mich zu entspannen'! Ein Joint mag zwar sehr einfach sein, um sich andere Gefühle zu verschaffen, da man ihn ja bloss 'basteln' und anzünden muss. Doch es gibt eben wirklich auch noch andere Methoden, um sich wieder besser zu fühlen. Ganz viele Menschen beweisen täglich, dass es Dutzende von alternativen Möglichkeiten gibt. Klar braucht es manchmal etwas Ueberwindung, doch schlussendlich wirst du froh und auch stolz auf dich sein.

Ein zweiter ganz wichtiger Punkt ist natürlich, dass du dafür sorgst, nichts zum Kiffen Zuhause zu haben. So kommst du gar nicht erst in Versuchung. Du müsstest also endgültig alle Sachen entsorgen, die es für einen Joint braucht.

Zum Schluss: Wenn du merkst, dass du es trotz dieser Tipps nicht schaffst, so zögere nicht und melde dich doch bei der Fachstelle, die wir dir angegeben haben. Wer weiss, vielleicht begleitet dich auch eine gute Freundin dorthin. Versuche es wirklich so zu sehen: Verlieren kannst du dabei gar nichts, bloss gewinnen. Genau für solche Schwierigkeiten gibt es ja diese Stellen! Wie du siehst, kannst du ja auch via Mail mit der Fachstelle Kontakt aufnehmen. Frage ruhig mal via Mail was dich denn dort erwarten würde wenn du dich noch unsicher fühlst.

http://www.vjps.ch/sd.html

Wir drücken dir fest die Daumen und grüssen dich herzlich, dein Tschau