Lieber thebest14

Danke für dein Vertrauen. Es ist gut, dass du dich erkundigst, wie du besser lernen könntest.

Das Erlernen einer Sprache hat viel mit Übung zu tun und verlangt entsprechend regelmässiges Lernen. Zum Sprachenlernen gehören neben der Grammatik und Aussprache auch das Erlernen von typischen Redewendungen und die Erweiterung des Wortschatzes dazu. Bis ein neu gelerntes Wort wirklich ins Langzeitgedächtnis wechselt, braucht es eine gewisse Zeit. Bewährt haben sich beim Lernen einer Sprache Lernkärtchen und eine Kartei, die du ganz einfach basteln kannst. Das geht so:

• Im Idealfall fertigst du Lernkärtchen mit den Wörtern drauf: Auf der einen Seite der deutsche Begriff, auf der anderen Seite die Übersetzung in der Fremdsprache. Auch Redewendungen oder schwierige Konjugationen kannst du so notieren. Die Kärtchen kannst du immer in der Tasche mittragen und in kleinen Einheiten repetieren, wann immer du Zeit hast, also z.B. während einer Busfahrt oder in einer Pause. Oder am Sommer in der Badi.
• Ziehe eine Karte und versuche den Begriff zu übersetzen. Diejenigen, die du weisst, kommen auf einen Stapel, den du dann z.B. in drei Tagen nochmals hervornimmst (das musst du tun, weil du möchtest, dass das Gelernte nicht nur im Kurzzeitgedächtnis bleibt, sondern ins Langzeitgedächtnis wechselt). Diejenigen Wörter, die du nicht weisst, kommen auf einen anderen Stapel, den du gleich am nächsten Tag wieder repetierst, usw.
• Ein Tipp: Beim Lernen die Wörter im Idealfall immer laut vor sich hersagen. Dann übt man die Aussprache mit, hört das Gesprochene auch nochmals. Lernkärtchen eigenen sich auch, wenn man sich gegenseitig abfragt. Einfach die Kärtchen der Kollegin geben und dann Ping-Pong-Spielen mit Fragen-Antworten. Gut ist auch, wenn du dir nicht nur einzelne Worte, sondern auch Sätze und Redewendungen einprägst.
• Wenn du einen passenden Kasten basteln möchtest und mehr Infos zum Lernkartensystem mit einem Lernkasten möchtest, findest du alles auch sehr gut beschrieben unter diesem Link: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Lernkartei.shtml.

Übung macht die Meisterin: Wenn du v.a. auch ganze Sätze und z.B. auch Konjugation üben willst, dann hat es auch auf lernen-mit-spass.ch viele Übungen - übrigens auch in anderen Fächern. Du lernst da viele Kombinationen, wirst flexibler in der Anwendung der Theorie. Manche Sachen sind sogar mit Audiodateien, so dass du auch gleich die Aussprache hören kannst. Auch das macht dann sicherer vor einer Prüfung: http://www.lernen-mit-spass.ch/links/englisch.php

Hast du gewusst, dass es unterschiedliche Lerntypen und entsprechend unterschiedliche Lerntechniken gibt? Versuche herauszufinden, wie du am leichtesten lernst - auch hier könntest du vielleicht deinen Lernalltag verbessern. In der Regel wird zwischen vier Lerntypen unterschieden:

• Manche lernen am besten, wenn sie dabei mit anderen kommunizieren können (Kommunikativer Lerntyp).
• Auditive Lerntypen lernen am einfachsten, wenn sie Inhalte übers Ohr aufnehmen können.
• Visuellen Menschen fällt das Lernen einfacher, wenn sie über das  Auge etwas aufnehmen können.
• Als letzter Lerntyp wird noch der motorische unterschieden. Menschen dieses Lerntyps lernen am besten über die Erfahrung – über eine praktische Umsetzung.

Es könnte lohnend für dich sein, herauszufinden, welche Art zu Lernen dir am ehesten zusagt. Entsprechend dem Lerntyp zu lernen hilft vor allem, motiviert zu zu sein und zu bleiben. Wichtig ist jedoch, sich nicht auf eine Lerntechnik zu beschränken, sondern die verschiedenen Sinnesorgane miteinzubeziehen. Also lernen über das Sehen, Hören, Diskutieren und selber Erfahren!

Konkret heisst das: Hörst du zum Beispiel gerne Musik? Dann könnest du dir geeignete englische Songs auswählen, die dir gefallen und versuchen, sie vom Hören her zu verstehen. Kannst du den Text auch aufschreiben in englischer Sprache? Wenn das noch zu schwer ist, könntest du im Internet die Songtexte suchen und Wörter, die du nicht kennst übersetzen. Mit der Zeit kannst du dann die Lieder mitsingen und so praktisch Vokabular und Aussprache lernen.

Oder schaust du lieber Filme oder Serien? Wie wär es, wenn du zukünftig vermehrt Filme auf Englisch schaust? Dabei kannst du zur Unterstützung anfangs auch deutschen Untertitel zu Hilfe nehmen. So kannst du dein Gehör schulen. Um zudem die Schreibweise zu trainieren, könntest du auch die englischen Untertitel mitlaufen lassen und parallel mitlesen. Eine weitere Möglichkeit, die schriftlichen Kenntnisse zu vertiefen, ist das Lesen in Englisch. Wenn du gerne liest: In vielen Bibliotheken gibt es spezielle Hefte und Bücher für Schülerinnen und Schüler, die als „Easy Reader“ gekennzeichnet sind. Solche Bücher sind in einfachem Englisch abgefasst. So kannst du über spannende Geschichten und Erzählungen der Sprache näher kommen. Wenn du dir den Text laut vor dich hinsagst beim Lesen, kannst du gleich auch noch die Aussprache üben. Nicht nur Bücher, sondern auch Magazine helfen, sich in der Sprache besser zurechtzufinden. Spezielle Magazine wie beispielsweise Spotlight sind für`s Sprachenlernen angelegt: In vielen Bibliotheken findest du Spotlight im Lesesaal. Oder du guckst online gelegentlich rein. Und natürlich kann man Spotlight auch am Kiosk kaufen.

Wenn du gerne mit Freunden zusammen bist, wäre auch dies eine gute Möglichkeit, es mit dem Lernen zu verbinden. Dabei kann man sich gegenseitig abfragen, mit einander an Eselsbrücken tüfteln, damit man ein Wort besser behält, oder einander weiterhelfen und Sachen gegenseitig nochmals erklären, wenn noch Fragen offen sind.

Zum Schluss noch einen weiteren Hinweis: Auch Ferien lassen sich mit dem Erlernen einer Sprache verbinden. Unter dem folgenden Link findest du verschiedene Angebote für Sprachferien, die sich speziell an Jugendliche richten: http://www.frilingue.ch/.

Wir wünschen dir viel Erfolg, „good luck“ und alles Gute! Liebe Grüsse, dein Tschau