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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Schreiben
Fragedatum 28. 04. 2013
Frage (Pflichtfeld)

Früher wollte ich immer Schriftstellerin werden, denn ich liebe es Geschichten zu schreiben. Inzwischen ist mir klar, dass das ein Beruf ist den man nicht einfach so ausüben kann, denn erst braucht man ja Erfolg. Was ich wissen wollte: Gibt es in der Schweiz eine Schule für Kreatives Schreiben
Antwort

Liebe dreamy,

es freut uns, dass du gerne Geschichten erzählst: Das ist etwas, das Menschen lieben, seit es sie gibt. Viele, die heute Schriftsteller sind, haben sich Schritt für Schritt an diesen Beruf, der wohl mehr auch eine Berufung ist, herangetastet. Sei das, dass sie eine Ausbildung machten, die mit Schreiben zu tun hat und/oder, dass sie privat geschrieben haben, an Wettbewerben mitmachten, bekannter wurden und irgendwann z.B. sogar ein Stipendium bekamen und sich so ausschliesslich dem freien Schreiben widmen konnten, Fuss fassten in der Literaturbranche. Oder sie engagierten sich z.B. schon früh bei einer Schülerzeitung oder online-Jugendmedien wie z.B. tink.ch und wuchsen so in ihren späteren Beruf hinein, in dem sie vom Schreiben irgendwann leben konnten. Und dann gibt es auch Schriftsteller, die ursprünglich etwas ganz anderes gemacht haben. Der berühmte Schweizer Schriftsteller Max Frisch war z.B. Architekt. Joanne Rowling, die Autorin der Harry-Potter-Bücher, studierte Sprachen und arbeitete u.a. als Englischlehrerin. Du siehst: Viele Wege können zum Berufsziel "Autor" oder "Schriftstellerin" führen.

Es ist noch nicht so lange her, seit es in der Schweiz auch eine Studienrichtung gibt, die u.a. Kreatives Schreiben umfasst. Der Bachelor-Studiengang heisst Literarisches Schreiben, findet in Biel statt und ist der Hochschule der Künste in Bern angedockt. Natürlich gibt es auch viele Berufe, wo du ebenfalls beruflich sehr viel schreibst, auch wenn du nicht in dem Sinne dann Schriftstellerin bist. Dort sind es eben Texte, die nicht erfunden sind, die dort benötigt werden, sondern eben mit den Unternehmen, in dernen man tätig ist, oder mit Berichterstattung ganz allgemein zu tun haben. Solche Aufgaben gibt es in den Medienjobs, also bei Verlagshäusern, beim Radio oder im Fernsehen, wo Journalisten, Verlagsleute wie Korrektoren oder Lektoren, Online- und Print-Redakteure etc. gebraucht werden. Auch in anderen Branchen wird viel geschrieben. In der Werbebranche sind Texter sehr gefragt, also kreative Menschen, die all diese witzigen und treffenden Slogans für Kampagnen oder Produktbeschreibungen erfinden und entwickeln - auch da braucht es jene Autorinnen und Autoren mit Sprachgefühl, Wortwitz, Timing und Beobachtungsgabe. Schreiben ist auch für Presse- und Kommunikationsleute ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags: Sie verfassen für Unternehmen, in der Verwaltung und Non-Profitorganisationen wie z.B. Greenpeace die Pressemitteilungen, koordinieren die Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit.  Für all diese Berufe gilt: Ihre Berufsverbände, die Fachhochschulen, Unis und diverse Akademien bieten dann die entsprechenden Grundausbildungen und weiterführende Kurse an. Bekannte Ausbildungsorte in der Schweiz z.B. das MAZ in Luzern, die Ringier-Journalistenschule, die Eidgenössische Textakademie in Davos, u.a. 

Nun sind das natürlich alles Dinge, die für dich vielleicht irgendwann spannend werden, wenn es um deine Berufswahl geht. Vielleicht möchtest du schon jetzt kreativ werden und dich weiterbilden. Wie gesagt: Schreiben ist ja meist auch eine Leidenschaft und eine Berufung. Viele Tipps zum Verfassen von Geschichten (Eingebung, Entwickeln von Figuren, Konstruktion von Texten...) findest du leicht verständlich in den Videos von Silvia Jelincic. Sie hat einen Lehrgang in 10 Kurzfilmen online gestellt. Du findest ihn hier und auf der Website der Wiener Büchereien, wenn du in der Suchmaschine den Begriff Jelincic eingibst. Es lohnt sich auf alle Fälle, diese Filme anzuschauen und die Übungen für sich durchzuspielen. Wenn du dich dem Journalismus verpflichtet fühlst, gerne auch Reportagen (also nicht-fiktive Texte) schreibst und dich mit Gleichgesinnten triffst, dann wäre vielleicht auch die St. Galler Redaktion von tink.ch etwas für dich. Sprich sie doch mal unverbindlich an. Sie können dir vielleicht auch erzählen, wie sie sich weiterbilden im Schreiben. 

Wie gesagt sind auch Wettbewerbe eine gute Sache. Bei der Schreibzeit Schweiz z.B. kann man jeweils auch Workshops und Kurse gewinnen, wo junge Talente gefördert werden. Den Kurs, den Schreibzeit anbietet und der dieses Jahr wieder im August in Köniz (Kanton Bern) statfindet, kann man auch buchen. Vielleicht schaust du dir den Link mal an. Auch wenn es kein eigentlicher Kurs ist: Wenn du einfach Freude am Schreiben hast und dich gerne in der Community austauschst, könnte dir auch www.schreibdichfrei.net viel Freude machen. Die Site bietet auch eine Rubrik mit aktuellen Wettbewerben für Jugendliche. Und vielleicht kannst du zudem deinen Deutschlehrer oder deine Deutschlehrerin fragen, ob sie einen guten Tipp für dich hätten bzw. dir Feedback geben und dich etwas coachen. Gut möglich, dass sie eine spezifische Förderung im Kanton St. Gallen kennen, die uns nicht bekannt ist. 

Liebe dreamy - bewahr' dir deinen grossen Traum, halte Beobachtungen im Notizheft oder Tagebuch fest, schreibe, beobachte und übe so viel du kannst. Behalte deine Begeisterung für die Welt der Worte. Teste deine Texte vor Publikum - höre zu, was dir Leserinnen und Leser sagen. Wachse an Lob und Kritik. Wie gesagt: Alle haben irgendwann mal so angefangen.

Toi, toi, toi und liebe Grüsse, dein Tschau.

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