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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben
| Titel (Pflichtfeld) | Die richtige Lehre für mich? |
| Fragedatum | 24. 01. 2011 |
| Frage (Pflichtfeld) | Hallo liebes Tschau Team Seit Beginn des zweiten Lehrjahres in einem Frauenberuf als Mann, zweifle ich, ob ich am richtigen Ort bin. Einerseits liegt es daran, dass ich meine Leute im Betrieb überhaupt nicht sympatisch finde, und ich mich schwer tuhe, mit ihnen zu arbeiten. (Gruppengespräch nutzte nichts). Andererseits ist es die Motivation. Wie soll ich mir nur alles merken können, was ich hier lerne? Wie soll ich das ganze bestehen und können, wenn ich selbst schon fast ein halbes Jahr zweifle? Ich dachte immer an einen Lehrabbruch, aber dafür ist es wohl zu spät, schliesslech beginnt ab dem August auch schon mein drittes Lehrjahr. Ich möchte doch eifach einen Job, wo ich arbeiten kann ohne gleich ein Superhirn oder Muskelpacket zu sein. Was soll ich tun, wenn ich jeden Tag zweifle und mich die Angst packt? |
| Antwort | Lieber SUPER_PENIS Merci für deine Offenheit. Hast du gewusst, dass auch ganz viele andere Lehrlinge immer mal wieder solche Phasen haben, in welchen sie unsicher sind ob sie den richtigen Beruf gewählt haben, ob das dann mit dem Lehrabschluss auch klappt, etc. Auch wenn es dich vielleicht nur wenig tröstet: Solche Zweifel gehören oft zu einer Lehre dazu. Was könntest du tun? Wie du schreibst, hattest du bereits ein Gruppengespräch. Doch wahrscheinlich wäre es für dich auch sinnvoll, wenn du mal offen mit deinem Chef/deiner Chefin alleine sprechen würdest. Und zwar nicht, um dich zu beklagen, dass du die anderen Leute im Betrieb nicht sympathisch findest etc. Vielmehr sollte es darum gehen, dass du von deinem Chef eine Rückmeldung erhälst, wie er dich bei der Arbeit einschätzt. Wenn du hörst, dass man im Grossen und Ganzen mit dir zufrieden ist und du deine Arbeit recht machst, würde dir das sicher Sicherheit und auch wieder Motivation geben. Falls es Kritikpunkte gibt: Besprecht gleich, wie du das im Betrieb ändern könntest. Ein solches Gespräch gibt einem also die Möglichkeit zu sehen, in welchen Bereichen man sich verbessern kann. Eventuell kann dir dein Chef auch Tipps dazu geben. Doch sei dir auch bewusst: Um eine Lehre zu bestehen, muss man weder ein Superhirn noch ein Muskelpaket sein. Uebrigens: Ein solches Gespräch könntest du auch mit deinem Klassenlehrer haben. Auch hier mit dem Ziel, dass du hörst, wie es bei dir schulisch aussieht und ob deine Zweifel wirklich gerechtfertigt sind. Und falls ja, was man dagegen unternehmen könnte (Nachhife, Stützunterricht, Lernen in Lerngruppen etc.) Auch wichtig ist, dass du versuchst, neben der Arbeit abzuschalten. Dass du dir in deiner Freizeit also ganz bewusst versuchst \"Tankstellen\" zu schaffen. \"Tankstellen\" sind Orte, an welchen es dir gut geht, wo du Alltagssorgen etwas vergessen kannst und du dich mit neuer positiver Energie auftanken kannst. So, dass du wieder gestärkt in den Alltag einsteigen kannst. Das kann beim Sport sein, beim Treffen mit Leuten die dir wichtig sind oder beim erholen in der Natur etc. Kurz: Dinge, bei welchen man spürt, dass sie einem gut tun. Zum Schluss: Möglicherweise wäre es für dich auch hilfreich, wenn du über deine Sorgen und Zweifel mit einer Fachperson von einer Jugendberatungsstelle sprechen könntest. Wie du wahrscheinlich weisst, sind diese Stellen kostenlos und absolut anonym. Sehe es auch so: Verlieren kannst du überhaupt nichts, sondern nur gewinnen. Die Adressen im Kanton Solothurn findest du hier: http://www.perspektive-so.ch/de/Jugendberatung/Beratungsstellejugend.php?navanchor=3110003 Nun wünschen wir dir alles Gute und hoffen, dass deine Zweifel schon bald geringer werden. Liebe Grüsse, dein Tschau |
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