HINDUISMUS

GESCHICHTE DES HINDUISMUS

Über die Entstehung des Hinduismus weiss man heute nichts genaues. Die ersten Schriften dürften etwa aus dem Jahr 1200 v.Chr. stammen.

Etwa von 850-500 v.CHr. entstehen das System des Kastenwesens (streng von einander getrennte Gesellschaftsschichten) und die Themen von Wiedergeburt und Karma.

Ca 250 v.Chr. bis 400 n.Chr. formt sich der Hinduismus vielgestaltig aus: Die verschiedenen Götter, Tempel, Statuen, und das religiöse Alltags-System etablieren sich.

Ab dem achten Jahrhundert n.Chr. führt der Einfluss des benachbarten Islams zu z.T. kriegerischer Abgrenzung, aber auch zu kultureller Bereicherung.

Im 19. Jahrhundert entstehen erstmals Reformbewegungen mit religiös-sozialem Hintergrund. Erstmals verstehen sich die Hindus als religiöse Einheit.

Die Unabhängigkeitsbewegung Indiens unter Mahatma Gandhi mit seinem gewaltfreien Widerstand trug zu einem grossen Interesse an hinduistischen Traditionen in der westlichen Welt bei.

(Quelle: Thierry Moosbrugger, askja)

LINKS

Zum Hinduismus in der Schweiz: www.religion.ch/web/hinduismus

WISSENSWERTES

Anzahl Gläubige:
850 Millionen

Hauptsächlicher Kulturraum - Indien

Religionsstifter - Niemand:
Indien hat eine riesige Zahl von Schriften, um die sich philosophische Schulen gruppieren.

Heilige Schrift - Veden:
"Veden" heisst übersetzt "Wissen", weil dem göttlichen Wissen das menschliche Wissen zur Seite beigestellt wurde. Ein riesiges Sammelwerk, unterteilt in Hymnen, Liturgien, Opferformeln und Zaubersprüche.

Hauptsymbol - Om:
Die Silbe "Om" wird im religiösen Gebrauch endlos wiederholt. Durch den Klang des "Om" wurde die Welt geschaffen.

Das wichtigste ethische Stichwort - Gerechtigkeit:
Die Wiedergeburt sorgt für ausgleichende Gerechtigkeit, als Frucht des vorhergehenden Lebens.

Was kommt nach dem Tod? - Reinkarnation:

Die Wiedergeburt ist eigentlich eine Bestrafung, solange, bis man sich aus dem ewigen Kreislauf befreien kann und Erlösung erlangt. Dann kommt man ins Nirvana, dem ewigen Nichts.

Tier - Kuh:
Steht für eine Göttin.

Feste! - Lichterfest:
Die Gottheit siegt über die Finsternis

Wie wird das Leiden erklärt? - Karma:
Jedes Tun und jede Absicht hat eine Wirkung. Wer Gutes sammelt, wird auf einer höheren Stufe wiedergeboren.

Tabu - Rindfleisch:
Kühe sind heilige Tiere, weil eine Kuh das Reittier des Gottes Shiva war.

Der Heiligste Gegenstand - Götterstatue:
Der Priester hat den Statuen Leben eingehaucht; die Gottheit ist somit in die Statue eingezogen. Die Statue wird wie ein Lebewesen versorgt und gibt ihre Energie ihrem Verehrer weiter.

Welche Frau wird besonders verehrt? - Parvati:
Die Frau des Gottes Shiva. Sie steht für Fruchtbarkeit und Mutterschaft und ist die Mutter der stofflichen Welt.

Was bringt religiöse Reinheit? - Tauchbad an einem heiligen Fluss:

Zu bestimmten Zeiten unternehmen Hindus lange Reisen zu einem heiligen Fluss. Beim Tauchbad wird der Körper von Schmutz und die Seele von Sünden gereinigt.

Was bei der Sexualität auffällt - Linga:

Das ist ein phallusartiger Gegenstand. Er symbolisiert die männliche Schöpferkraft des Gottes Shiva.

(Quelle: Thierry Moosbrugger, askja)

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