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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben
| Titel (Pflichtfeld) | Gedanken zum Krieg in Palästina |
| Fragedatum | 30. 12. 2008 |
| Frage (Pflichtfeld) | Hallo liebes tschau Team Mich nimmt etwas wunder, und zwar geht es um das Thema \"Juden\". Ich frage mich, warum die Israelis derart viele unschuldige Menschen töten da frage ich mich, ob die Juden, die in den westlichen Ländern leben und in der Schweiz natürlich eher für die Massaker sind oder dagegen. kurz gesagt: Haben die irgendetwas seit 60 Jahren gelernt? Es macht mich extrem wütend und nachdenklich. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass ich in der Schweiz lebe, denn unter extrem konservativen Menschen kann man nicht leben. Ich bin kein Judenhasser, aber nach allem was man hört und liest, wird man wahnsinnig. Ich bin sehr wütend im Moment, da dieses Volk einen \"Blankoscheck zum töten\" haben, Und wenn man sie angreift werden die von allen Seiten geschützt. Ich sehe keine Logik in dieser Sache. |
| Antwort | Lieber Tiger23 Spannende Gedanken machst du dir zu einem Konflikt, der sehr komplex ist. Jeder Krieg ist schrecklich und fordert viele unschuldige Menschenleben, deshalb sollte jeder Krieg vermieden werden. Dass gerade zum Jahresende erneut ein Krieg ausbricht und das in einer Region, die schon seit langem keinen wirklichen Frieden kennt, ist schrecklich. Doch wenn man gleich eine ganze Religionsgemeinschaft zu verurteilt, dann urteilt man zu pauschal und ist dabei unfair gegenüber dem Einzelnen. In diesem Krieg geht es nicht in erster Linie um Juden und um Moslems, sondern um Israelis und Palästinenser, welche sich wegen dem Land bekämpfen. Dieser Konflikt dauert schon seit dem zweiten Weltkrieg, als man sowohl den Israelis als auch den Palästineser dasselbe Stück Land versprach. Zudem sieht sich nicht jeder Jude, zum Beispiel gerade hier in der Schweiz, aber auch im übrigen Europa, in erster Linie als Jude. Sondern er ist zum Beispiel Schweizer und statt dass er katholisch oder reformiert ist, gehört er dem jüdischen Glauben an. Das muss nicht heissen, dass er die Politik Israels gutheisst. Bei vielen Menschen gerade in Westeuropa ist die zugehörigkeit zum Staat wichtiger als zu der Religionsgemeinschaft. Ob die Juden in der Schweiz Israel unterstützen, ist genauso persönlich bestimmt wie, man das Engagement der USA in Irak gutheisst. Natürlich gibt es in Israel streng Gläubige und es sind meistens auch jene, die kein Interesse an einem Frieden haben, jedenfalls nicht an einem Frieden, den auch die Palästinenser akzeptieren könnten. Auf der anderen Seite gibt es diese Extremen aber ebenso. Unter den Hamas gibt es auch Extremisten, welche lieber Krieg und die Zerstörung Israels möchten, statt Frieden und so auch den Schutz ihrer eigenen Leute. Ebenso gibt es auf beiden Seiten Menschen die sich für den Frieden einsetzen, doch diese hört man meistens weniger. Ein Teil liegt sicher auch bei der Presseberichterstattung, welche ausschlaggebend für die Tendenz des Berichts ist, das heisst ob diese mehr für Israel ist oder nicht. Hier zwei Unterschiedliche Quellen zum Thema: http://www.drs1.ch/www/de/drs1/themen/nachrichten/105495.bomben-auf-gaza.html http://www.nzz.ch/nachrichten/international/wachsende_sorge_um_zivile_opfer_des_gaza-kriegs__1.1635841.html Noch etwas zu deiner Bemerkung, ob die Juden nichts gelernt haben aus dem zweiten Weltkrieg: Auch wenn die Israelis mit ihren Angriffen aus der Luft und am Boden wahrscheinliche zivile Opfer in Kauf nehmen, kann dies doch in keiner Art und Weise mit den Schrecken des Holocaust verglichen werden. Auch wenn es vielleicht nicht immer einfach zu verstehen ist, aber die Israelis verteidigen ihr Land, sie wollen nicht, wie die SS und Hitler damals, ein ganzes Volk ausrotten. Ich hoffe, damit etwas Logik in deine Überlegungen gebracht zu haben. Alles Gute zum Neuen Jahr. Liebe Grüsse, dein Tschau |
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