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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld)	Mein Vater schränkt mich aus religiösen Gründen ein
Fragedatum	06. 01. 2009
Frage (Pflichtfeld)	Mein Vater ist Muslim und wird immer fanatischer, terrorisiert meine Mutter & mich mit seiner Religion und will nicht, dass ich aus dem Haus gehe. Dabei bin ich nicht mal richtig Muslimin, ich hab mich nicht für diese Religion entschieden, ich wurde gezwungen. Nun habe ich mich verliebt & seit kurzem einen Freund. Wir sind wirklich sehr glücklich aber mein Vater will die Bez. zerstören. Er will meinen Freund sehen & ihn zwingen Muslim zu werden! Er sagt ich darf ihn nicht mehr treffen und ich sei eine Hure, er will mich nicht zu Hause haben! Er droht auch, dass er uns verlässt und uns kein Geld gibt. Meine Mutter verdient kaum und ich studiere, habe keine Zeit zum arbeiten. Ich werde ständig überwacht und kontrolliert, ich darf nicht mal Freundinnen besuchen! Er akzeptiert nicht, dass ich nicht seine Religion annehmen will und ein eigenes Leben haben will. Was soll ich tun? An wen kann ich mich wenden? Mein Vater lässt nicht mit sich reden & lässt keine Fremden ins Haus. Er streicht mir mein Sackgeld, stellt oft das Internet ab & liest meine Post. Bitte, helft mir, ich will meinen Freund nicht verlieren, er gibt mir Halt und die Liebe die ich nie hatte. freundliche Grüsse. S.
Antwort	Liebe snowfall Herzlichen Dank für deinen Bericht, deine Offenheit und dein Vertrauen. Viele Frauen, welche ein ähnliches religiöses und kulturelles Milieu haben wie du, leiden auch unter ähnlichen familiären Schwierigkeiten. Wahrscheinlich ist es für Eltern, welche nicht hier aufgewachsen sind, schwierig zu verstehen, dass es hier üblich ist, dass junge Frauen dieselben Freiheiten geniessen wie junge Männer. Dies soll keine Entschuldigung sein für das Verhalten deines Vaters, es könnte höchstens eine Erklärung sein, weshalb er dich kontrolliert und eigentlich verhindern möchte, dass du einen Freund hast. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass es sehr wichtig für ihn wäre, dass du seine Religion akzeptierst und wahrscheinlich auch praktizierst. Dass du dies ablehnst ist deine freie Entscheidung, denn nach schweizerischem Recht darfst du nach deinem 16. Lebensjahr selbst entscheiden, welche Religion du möchtest. Damit du eine Lösung mit deinem Vater findest, dass du zu mehr Freiheiten kommst, wäre es wichtig, dass du dich bei einer Fachstelle meldest. Dort kannst du dich kostenlos beraten lassen. Die Personen, welche dort arbeiten haben viel Erfahrung mit solche Schwierigkeiten. Eine solche Stelle wäre: Stadt Zürich Beratungsstelle Infodona Langstrasse 21 8004 Zürich Telefon 044 271 35 00 http://www.stadt-zuerich.ch/content/sd/de/index/beratung/beratung/infodona.html Ich wünsche dir viel Kraft und Mut. Liebe Grüsse, dein Tschau
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