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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Selbstmordgedanken
Fragedatum 23. 05. 2011
Frage (Pflichtfeld)

liebes tschau-team in letzter teit hatte ich sehr oft selbstmordgedanken. ich sehe dann schon die schlagzeilen und sage zu mir selbst ich springe jetzt und hier vom dach oder so was ähnliches. was kann ich dagegen machen. meinen eltern habe ichs schon ein paar mal gesagt aber sie sagen das, dass zu schmerzhaft für mich sei. aber ich habe angst dass ich es irgendwann doch mal machen werde. liebe grüsse von 078maja
Antwort

Liebe 078maja

Herzlichen Dank für deine Offenheit und dein Vertrauen. Es ist gut und wichtig, dass du dich in der aktuellen Situation an das Tschau wendest.

Wenn es einem nicht gut geht und man das Gefühl hat, die Probleme lassen sich nicht mehr lösen, dann kann man tatsächlich diesen Gedanken haben, dass es doch einfacher wäre, wenn man das Leben beenden würde. Es gibt jedoch ein ganz grosses ABER: Versuche dir klar zu werden, dass wenn du in einem solchen Tief/Loch bist, dass du die Situation in diesem Moment nicht mehr 'objektiv' und 'realistisch' einschätzen kannst. Das Negative nimmt dann sehr Überhand und man sieht die positiven Seiten des Lebens nicht mehr. Die grosse Kunst besteht in einer solch absoluten Krisen-Situation darin, dass man noch die nötige Distanz hat zur Situation und zwar im Sinne, dass man sich dann sagt: 'Jetzt habe ich eine Riesen-Krise. Doch dies ist keine objektive Sicht meines Lebens. Höchstwahrscheinlich wird es schon in ein paar Tagen so sein, dass ich die Welt wieder ganz anders sehen werde. Doch jetzt brauche ich jemanden, der mich durch diese schwierige Zeit begleitet. Darum hole ich mir JETZT Hilfe.'  Auch wenn man in gewissen Situationen kaum noch an das Gute im eigenen Leben glauben mag: Eine ganz schöne Facette des Lebens ist, dass man nie weiss, wie das Leben in Zukunft sein wird. Das heisst zum Beispiel, dass es manchmal enorm wenig braucht und schon bekommt das Leben eine ganz neue Richtung. Es hat schon oft Leute gegeben, die das Leben als völlig sinnlos angeschaut haben, bis sie dann beispielsweise einen Menschen (manchmal auch Partner) kennengelernt haben. Ein Mensch, der ganz viel in ihnen ausgelöst hat und Perspektiven gezeigt hat, von denen man kurze Zeit vorher noch gar nichts gewusst hat. Und so gibt es dann auch sehr viele Leute, die nach gescheiterten Selbstmord-Versuchen sagen, dass sie sehr sehr froh sind, dass es damals nicht geklappt hat. Dies, weil ihr Leben nun völlig anders aussieht und sie kaum noch nachvollziehen können, wie sie damals alles so negativ gesehen haben. Wie gesagt, es braucht oft ganz wenig und das Leben bekommt eine völlig neue Wendung - versuche diesen Satz in einer Krise nicht zu vergessen. Dieser Satz kann dich ermutigen, dass du dir dann eben Hilfe holst. Und zwar in deinem Umfeld (z.B. Gotte, Grosseltern, Lehrerin die du magst) , bei einem Arzt oder bei einer Jugend-Beratungsstelle. Solche Stellen sind kostenlos und absolut anonym und entsprechend wird niemand erfahren, dass du dich dort gemeldet hast. Wäre es nicht zumindest ein Versuch wert? Denn verlieren kannst du ja wirklich nichts: Im allerschlimmsten Fall wirst du dir dann sagen 'hat nichts gebracht, habe es ja geahnt'. Doch es ist eben sehr gut möglich, dass du sehr positiv überrascht sein wirst. Wage es doch einfach. Die Adresse der Jugendberatung in Herisau findest du hier:

http://www.herisau.ch/de/verwaltung/aemter/welcome.php?amt_id=433

Kennst du übrigens die Telefonnummer 147? Bei dieser Nummer arbeiten Leute, die rund um die Uhr ein offenes Ohr für Jugendliche haben. Ein Anruf bei der 147  kann einem ebenfalls über eine Krisensituation hinweg 'retten'. Die Telefonnummer ist übrigens gratis und erscheint auch nicht auf der Telefonrechnung. 

Wir wünschen dir alles Gute und ganz viel Kraft, damit du das Leben schon bald wieder positiver siehst. Und natürlich kannst du dich auch jederzeit wieder an das Tschau.ch wenden. Liebe Grüsse, dein Tschau

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