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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) 1. Ausbildung- was müssen meine eltern zahlen?
Fragedatum 10. 05. 2012
Frage (Pflichtfeld)

hallo ich fange im september mit meinem uni-studium an. ich wohne noch zuhause, die beziehung zu meinen eltern ist aber sehr schlecht und ich möchte im herbst deshalb ausziehen. obwohl ich momentan 100% arbeite, kann ich nicht genug auf die seite legen, um mich selbst zu finanzieren. schon öfters habe ich jetzt gehört, dass meine eltern verpflichtet sind, mich während meiner 1. ausbildung und bis ich 25 bin finanziell zu unterstützen. aber was genau müssen sie denn bezahlen, respektive wieviel? ich werde ausserdem stipendien beantragen, denke aber nicht, dass ich da reinkomme, da das gehalt meiner eltern wohl zu hoch ist. vielen dank für die antwort!
Antwort

Liebe inet

Es ist gut, dass du nach Lösungen suchst, wie sich deine Situation verbessern liesse. Es ist wohl tatsächlich wenig realistisch, dass du deinen Lebensunterhalt völlig alleine verdienen kannst solange du am Studieren bist. Wie du schreibst, rechnest du dir auch keine grossen Chancen aus bezüglich Stipendium, da deine Eltern dafür zuviel verdienen.

Die rechtliche Situation bezüglich der finanziellen Unterstützung durch die Eltern sieht wie folgt aus: Die Eltern sind bis zum Ende der Erstausbildung  finanziell für ihre Kinder verantwortlich, das heisst für Unterhalt und Ausbildung. Es stimmt übrigens nicht, dass die Unterhaltspflicht mit spätestens 25 Jahren endet, sondern erst, wenn die Ausbildung abgeschlossen ist. Mehr zur rechtlichen Situation findest du hier:

http://www.beobachter.ch/arbeit-bildung/lehre-studium/artikel/berufsbildung_wie-lang-muessen-eltern-zahlen/

Wichtig zu wissen: Rechtlich kann man von den Eltern jedoch nur finanzielle Unterstützung für ein externes Zimmer/Wohnung erwarten, wenn das Zuhause als 'nicht zumutbar' angesehen wird. Ob dieses Kriterium 'nicht zumutbar' in deinem Fall erfüllt wird, lässt sich aus der Distanz nicht beurteilen. Wahrscheinlich möchtest du ja sowieso keinen solchen 'Rechtsstreit' mit deinen Eltern. Deshalb: Die beste Lösung wäre sicher, wenn du deine Eltern davon überzeugen könntest, dass ein Ausziehen von dir für ALLE eine gute Lösung sein könnte. Entscheidend ist also, dass sie erkennen, dass du nicht aus 'Trotz' ausziehen willst, sondern weil du etwas an der Situation verbessern möchtest - so, dass sowohl sie wie du wieder friedlicher leben können. Du kannst ja auch sagen, dass dies nicht bedeuten würde, dass du dann nie mehr nach Hause kommen würdest, sondern dass du sie weiterhin regelmässig besuchen würdest. Ja, vielleicht kannst du sogar das Argument anführen, dass du das Gefühl hast, dass sich das Verhältnis zwischen euch dadurch verbessern könnte.

Deine Chancen, dass dich deine Eltern dabei tatsächlich unterstützen dürften dann steigen:

  • Wenn du dein Ausziehen nicht als festen Entschluss darstellst, sondern sie erkennen, dass du lediglich auf der Suche nach Lösungen bist, welche sowohl dir wie den Eltern dienen.
  • Wenn du dir vorgängig bereits Gedanken über das Finanzielle machen würdest, du dir überlegst, was du während des Jahres beisteuern kannst, wie teuer ein günstiges WG-Zimmer in etwa wäre etc. So dass man ungefähr eine Ahnung hat, in welcher Höhe du Unterstützung von deinen Eltern benötigen würdest. Eine gute Hilfe sind hier übrigens die folgenden Budget-Vorlagen:

http://www.budgetberatung.ch/Studierende.99.0.html

Falls sich zeigen sollte, dass deine Eltern nicht gewillt sind, dich dabei zu unterstützen oder es finanziell schlicht nicht machbar ist - so können auch noch weitere Möglichkeiten diskutiert werden. Beispielsweise dass man nach einer temporären Auszugsmöglichkeit sucht, so dass sowohl du wie deine Eltern wieder etwas Luft haben. Manchmal kann ein solches Time-Out sehr viel bewirken. Wer weiss, vielleicht würden auch deine Eltern eher auf einen solchen Vorschlag einsteigen. Gibt es bspw. die Möglichkeit, dass du für ein paar Monate zu den Grosseltern oder zu anderen Bekannten gehst? Spiele mal alle Möglichkeiten gedanklich durch, bevor du mit deinen Eltern das Gespräch suchst.

Falls sich trotz Bemühungen mit den Eltern keine Lösung finden lässt und du auch keine Stipendien-Unterstützung erhälst, so kannst du auch mal einen Termin bei einer Beratungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene abmachen. Gut möglich, dass sich in einem Gespräch neue Möglichkeiten eröffnen. Sehe es auch so: Verlieren kannst du dabei ja nichts. Diese Beratungsstellen sind kostenlos und die dort arbeitenden Fachleute sind an die Schweigepflicht gebunden. Schaue dir mal die beiden folgenden Links an und überlege es dir:

http://www.jefb.ch/

http://www.jefb.ch/stellen/index.php

Ganz viel Erfolg und dass sich eine gute Lösung finden lässt. Dein Tschau

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