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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Bruder terrorisiert die Familie
Fragedatum 09. 01. 2010
Frage (Pflichtfeld)

Liebes Tschau-Team,wir wissen nicht mehr weiter. Mein Bruder (18) terrorisiert die ganze Familie und das schon über Jahre.Es ist so schlimm, dass sich meine Schwester (20) schon in der Nacht im Zimmer eingeschlossen hat aus Angst er bringe sie um. Auch meine Eltern mussten sich schon einschliessen. Wir leben mit ständigen Streiterein die meist harmlos anfangen aber mein Bruder total missversteht und ausrastet. Dann kann er auch schon handgreiflich werden und einem mit dem Tod drohen. Er hat auch Waffen (Ninja Sterne aus Metall und Messer und vielleicht noch mehr).Es ist nicht mehr zum Aushalten.Ich wohne nicht mehr bei unserer Famlie aber bekomme viel mit und natürlich auch wenn ich übers Wochenende Zuhause bin.Er verdreht auch immer alles was man ihm sagt, behauptet aber wir verdrehen alles und Lügen, etc. Ich weiss nicht mehr was machen.Manchmal habe ich so schlimme Gedanke das ich ihn am liebsten umbringen möchte oder das ich mir vorstelle er stirbt. Dabei bin ich überhaupt nicht gewaltätig oder so aber ich kann es nicht verhindern da ich mir so Sorgen um unsere Familie mache. Ich erschrecke dann selbst über mich wenn ich so denke. Er wurde auch nicht fürs Militär genommen was ich sehr gut finde.Irgendeiner wird wohl erkannt haben das er eine Gefahr wäre(er ist sonst nämlich gegen aussen immer freundlich und man merkt nichts).Was sollen wir machen?Bitte bitte helft uns bevor etwas schlimmes passiert.Danke für eure Antwort. _angel_
Antwort

Liebe _angel_ Herzlichen Dank für dein Vertrauen und deine Offenheit. Es ist gut, dass du bemüht bist, etwas an der Situation zu ändern. Dass dies für dich und deine Familie eine ganz schwierige Situation ist, dies kann ich gut verstehen - selbst wenn du nur noch an den Wochenenden zuhause bist. Es ist auch verständlich, dass dich deine Gedanken diesbezüglich erschrecken. Doch eigentlich zeigen sie ja nichts anders als den sehnlichsten Wunsch von dir, dass sich dieses Problem löst und die ganze Situation für dich eine grosse Belastung darstellt. Du wirst jedoch sicher verstehen, dass sich eine solche Thematik, welche sich über Jahre aufgebaut hat, nicht mit einer Antwort auf schriftlichem Wege lösen lässt. Ganz wichtig ist nun, dass du/ihr den Mut findet, sich externe Hilfe zu holen - und zwar bei einer Beratungsstelle. Dort gibt es die Möglichkeit, dass Fachleute mit dir/euch die ganze Situation analysieren und man dann gemeinsam schaut, wie man etwas an dieser Situation verändern könnte. Oft fällt es einem ja nicht leicht, in einer solch familiären Angelegenheit sich an eine fremde Person zu wenden. Manche Leute schämen sich dafür oder haben Angst, dass man ihnen dann Vorwürfe macht, sie als Versager da stehen könnten etc. Doch die Realiät ist folgende: Manchmal durchlaufen Jugendliche eben wirklich schwere Pubertätskrisen, kommen vielleicht noch mit den \"falschen Leuten\" in Kontakt und schon präsentiert sich die Situation zu Hause als fast unterträglich. Das Verhalten deines Bruders heisst also keineswegs, dass eure Familie etwas falsch gemacht hat. Hier sollte man also wirklich keine falsche Scham haben. Im Gegenteil: Es ist ein Zeichen von grosser Stärke, wenn man den Mut hat, sich in einer schwierigen Situation helfen zu lassen und eben die Thematik erkannt. Ideal wäre natürlich, wenn du deine Eltern überzeugen könntest, dass sie mit dir zusammen mal auf eine solche Beratungsstelle gehen würden. Wenn du jedoch die Situation so einschätzt, dass es wohl besser ist, wenn du erst mal alleine (oder zusammen mit deiner Schwester) dorthin gehst, dann besteht natürlich auch dieses Möglichkeit. Du bist also diesbezüglich frei, wähle jenen Weg, den du für geeigneter hälst. Schaue dir doch mal die beiden Links an. Unter dem zweiten Link findest findest du die beiden Adressen dieser Beratungsstelle, die für eure familiären Schwierigkeiten mit Sicherheit die Richtige ist: http://www.kjh.ch/familienberatung.php http://www.kjh.ch/lageplan.php Sollte St.Gallen oder Sargans nicht in deiner Nähe liegen. Rufe ruhig dort an und frage, wo in der Nähe deines Wohnortes die nächste Familienberatungsstelle ist. Wie du siehst, sind die beiden Beratungsstellen in St.Gallen und Sargans kostenpflichtig. Doch dies ist wahrscheinlich gut investiertes Geld. Zum Schluss: Hast du gewusst, dass du bei der Telefonnummer 143 (Dargebotene Hand) Rund um die Uhr anrufen kannst, wenn du mit einer Fachperson sprechen möchtest und dich etwas beschäftigt? Anrufende haben das Recht, anonym zu bleiben. Telefon 143 arbeitet deshalb ohne Anruferkennung und bewahrt nach aussen striktes Stillschweigen. Anrufe bei Telefon 143 kosten unabhängig von der Gesprächsdauer lediglich 20 Rappen, bzw. 70 Rappen aus öffentlichen Telefonkabinen. Ich wünsche alles Gute und hoffe, dass sich mit externer Hilfe die Situation bei euch zu Hause bald wieder etwas entspannt. Herzlich, dein Tschau
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