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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Dorenand nach aufwühlender Erzählung
Fragedatum 01. 09. 2005
Frage (Pflichtfeld)

Hallo tschau! Ich weiss nicht, ob ich hier in der richtigen Kategorie bin, aber ich schreibe trotzdem. Heute in der Schule hat eine Kollegin erzählt, sie sei mehrmals vergewaltigt worden, habe ein 1. Kind im 3. Mo verloren und sei jetzt im 2. Mo vom 2. Kind. Sie habe ihn nicht angezeigt, obwohl es immer der gleiche war und sie ihn etwas kennt (Es sei ihr Ex-Lehrer). Ich natürlich vollkommen schockiert!!! ("Diese Arschlöcher von gewissen Männern!") Und habe es meinem Mami erzählt, vorher hatte sie super Laune und dann plötzlich als ich erzählte, wurde sie Mega wütend und pfurrte mich an, das könne nicht sein, nach Vergewaltigungen geht man zur Polizei und so sonst ist etwas faul. Hinzufügen muss man noch, dass die Kollegin ziemlich Stress mit den Eltern hat, sich nicht zwischen 2Männern entscheiden kann(ihr 36-jähriger Freund hat ihr schon ein Heiratsantrag gemacht!), Probleme mit der Gesundheit hat, und seeehr unsicher wirkt! Gerne möchte ich wissen, was euer Meinung wahr an der Geschichte sein könnte und warum ächt mini Mami so krass reagiert hat! Keine Ahnung, sie wird es mir wahrscheinlich noch vor euer Antwort sagen, aber jetzt bin ich einfach ein bisschen dorenand! Vielen Dank!!
Antwort

Hallo pinkrosa Ich kann sehr gut verstehen, dass du etwas durcheinander bist. Es geht Menschen oft so, wenn sie mit etwas Schockierendem, etwas das sich nicht einordnen lässt, konfrontiert werden. Möglicherweise ist es deiner Mutter gerade auch so gegangen. Es gibt in solchen Situationen ganz gesunde Schutzmechanismen wie wütend werden, es weit von sich weisen: das kann nicht sein, Schuldzuschreibungen machen und wohl noch vieles mehr. Das alles schützt uns sinnvollerweise vor zu heftigen Gefühlen der Betroffenheit. Dass du mit jemandem darüber gesprochen hast und uns geschrieben hast, ist eine sehr reife und oft hilfreiche Reaktion, um langsam einordnen zu könne, was da wohl vor sich geht. Ich kann nicht abschätzen, was an der Erzählung stimmt und ob etwas daran vielleicht nicht stimmt. Vielleicht ist das auch nur in zweiter Linie wichtig und man könnte sich auch fragen: was bewirkt diese Erzählung? Könnte es sein, dass es einen grossen Wirbel um die Frau auslöst, aber letztendlich keine Veränderung ihrer Situation stattfindet? In diesem Falle wäre der Frau und der Erzählung gegenüber die anteilnehmende aber klare Haltung hilfreich: 'Wenn du möchtest, kannst du etwas verändern. Möchtest du? Der nächste Schritt: wende dich an eine Beratungsstelle für Familienplanung oder schreib ans tschau.' So kann man die Frau, die Erzählung und die eigene Betroffenheit ernstnehmen und ihr den Ball in die Hände geben, etwas zu tun. Viel Wirbel ist oft wenige wirksam, ein eigener Schritt dagegen schon. Ich hoffe, ich konnte dein Anliegen aufnehmen und dir Anstösse geben, damit du dich wieder ruhiger und gelassener fühlen kannst, auch wenn um dich etwas Aufwühlendes geschieht. Herzliche Grüsse, dein tschau
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