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Fragen, die andere zu diesem Thema gestellt haben

Titel (Pflichtfeld) Umzug nach Bern
Fragedatum 19. 08. 2016
Frage (Pflichtfeld)

Liebes Tschau Team, ich habe eine sehr spezifische Frage für euch. Mein Freund und ich sind sehr glücklich seit knapp 1 1/2 Jahren ein Paar. Er ist momentan 17, wird jedoch in wenigen Monaten 18, ich bin 16 und habe im gleichen Monat wie er Geburtstag. Unser \"Problem\" besteht darin, dass wir eine Fernbeziehung führen, ich wohne in Deutschland und bin auch Deutsche und er wohnt in Bern. Wir haben beide viel überlegt, uns liegen zusammen mit dem aktuellen Schuljahr noch knapp drei Jahre bis zum Abschluss bevor. Und solang wollen wir beide nicht warten, bis wir zusammen ziehen können. In meinem familiären Umfeld finden gerade einige Umstellungen statt, und daher wäre ein Umzug für mich durchaus eine Option in den kommenden Sommerferien. Ich könnte auch problemlos bei meinem Freund einziehen, nur habe ich noch kein Abitur/Matur, und dieses würde ich gern in der Schweiz beenden. Mein Notendurchschnitt ist überdurchschnittlich und auch das Finanzielle wäre kein Problem, aber ist es für mich als minderjährige Ausländerin möglich, sozusagen aus \"Lust und Laune\" (also nicht für eine Arbeit, etc...) in die Schweiz zu ziehen und eine dortige Schule zu besuchen? Ganz liebe Grüße, ich freue mich sehr über eine Antwort!
Antwort

Liebe NoSi,

Danke für deine Frage. Es freut uns für sehr, dass du einen Freund gefunden hast, bei dem du dich sehr wohl fühlst und mit dem du glücklich bist. Wir können gut nachvollziehen, dass du gerne noch mehr Zeit mit ihm verbringen und ihn möglichst täglich sehen möchtest. Gleichzeitig ist es auch immer toll, Auslandserfahrung zu sammeln. Deine Frage ist aber nicht ganz einfach zu beantworten, da hier sehr viele Faktoren mitspielen, um euren Traum zu realisieren. Das heisst nicht, dass er nicht möglich ist. Aber ihr müsst sicher etwas verhandeln und möglicherweise auch viele Leute überzeugen, bis es möglich wird. Wir listen dir die Punkte auf, bei denen wir denken, dass sie unbedingt geklärt werden müssten:

  • Grundsätzlich ist es so, dass fast alle Jugendlichen, die bei einem Auslandsaufenthalt mitgemacht haben, von guten Erfahrungen berichten. Sie erzählen von dem Entwicklungsschritt, den sie eben fernab von Zuhause gemacht haben, wie sie viel selbstständiger wurden. Oft schwärmen sie von einem Gefühl von Freiheit und dem Horiziont, der erweitert wurde, wenn sie in die Kultur eines Nachbarlandes eintauchten und sich eben in einer Gastfamilie und in einem neuen Freundeskreis behaupten und heimisch werden durften. Da du aber noch minderjährig bist, sind deine Eltern noch für dich verantwortlich. D.h. sie haften für dich, sie entscheiden mit, wo du wohnst und z.B. zur Schule gehst. Gleichzeitig sind sie auch für dich finanziell verantwortlich. Das ist ja nicht nur eine Grundversorgung (Essen, Wohnen,...), sondern da sind auch Kosten wie z.B. die Krankenkasse, die Versicherung und auch Ausbildungskosten, die sie übernehmen. Wir denken, dass du hier grundsätzlich zuerst klären müsstest, ob für deine Eltern eine solche Option überhaupt denkbar ist. Bei vielen Formularen, die dann bei einem solchen Wechsel anfallen, bist du als Minderjährige nicht unterschriftsberechtigt - du könntest z.B. keinen Mietvertag allein zeichnen. D.h. du brauchst auch da auf alle Fälle die Unterstützung von erziehungsberechtigten Erwachsenen, könntest als nicht "aus Lust und Laune" - wie du schreibst - einen Standort- und Schulwechsel allein bewerkstelligen.
  • Natürlich gilt dasselbe auch teilweise für deinen Freund: Zwar wird er bald volljährig. Aber auch er steht wohl nicht komplett auf eigenen Füssen. Seine Eltern bezahlen ihm sicher seine Ausbildung, kommen für seinen Lebensunterhalt auf. Wahrscheinlich wohnt er auch noch zu Hause. Hier wäre es wohl am erfolgsversprechendsten, wenn ihr alle an einem Tisch euch zusammensetzt. D.h., dass deine und seine Eltern, du und er eben besprechen, was überhaupt innerhalb der Familien machbar ist. Denn dieses Grundsatzentscheidung ist die Basis dafür, ob ihr euren Traum einer gemeinsamen Schulzeit ausleben könnt. Hier sehen wir im Augenblick die grösste Herausforderung.
  • Wenn du dich in der Schweiz niederlassen möchtest und eben nicht erwerbstätig bist, dann muss der Nachweis erbraucht werden, dass du über genügend eigene finanzielle Mittel verfügst, sodass du nicht sozialhilfeabhängig wirst. Dazu kommt bei dir, dass du eben noch das O.K. deiner Eltern brauchst, da noch nicht volljährig bist. Ein Tipp: ch.ch ist ein offizielles Schweizer Informationsportal, das eine richtige Fundgrube ist für alle Fragen rund ums Leben in der Schweiz. Gute Infos du deinem Thema findest du hier. Studierende/Auszubildende müssen zudem einen Nachweis erbringen, dass sie eben an einer Schule/Universität aufgenommen wurden, also immatrikuliert sind. Die Zulassung an einem Gymnasium wäre das dann eben der nächste Schritt, wenn ihr eine grundsätzliche Einigung mit euren Eltern über die Finanzen, die Verantwortung und die Wohnsituation getroffen habt.
  • Was die Schweizer Gymnasien angeht: Bestimmt hast du mit deinem Freund bereits darüber gesprochen, was ihr so in euren Schulen auf dem Lehrplan habt. Da gibt es eben schon Unterschiede zwischen den Ländern mit dem Schulstoff. Das muss man in jedem Fall einzeln anschauen in direkten Gesprächen mit der jeweiligen Schule. Da können wir dir aus der Ferne nicht beantworten, ob du z.B. problemlos wechseln könntest ohne Zeitverlust bis zur Matura. Auch kommt es darauf an, ob eine Schule zusätzliche Schüler aufnimmt - d.h. es ist z.B. nicht garantiert, dass du dann an dieselbe Schule gehst wie dein Freund. Dies einfach zu deiner Information. Wie gesagt: Grundsätzlich ist ein Schulwechsel schon machbar - es braucht dann aber individuelle Abklärungen und v.a. das o.k. eurer Eltern. Grundsätzlich scheint uns daher als erster Schritt zum aktuellen Zeitpunkt, dass ihr das Einverständnis eurer Eltern erwirken könnt. 

Wir hoffen, dass wir dir hier ein paar Gedankenanstösse geben konnten. Wir hoffen, dass ihr euch nicht grundsätzlich entmutigen lässt und in Ruhe abklärt bei euren Eltern, wo der Spielraum ist. Wir drücken dir da die Daumen und senden dir liebe Grüsse, dein Tschau.

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