Liebe Milica,

sehr gut, dass ihr so genau wahrnehmt und fühlt, wie der weibliche Zyklus und die damit verbundene Ausschüttung von Hormonen eben auch die Stimmung verändern kann. Bestimmt habt ihr aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass nicht jede Stimmungsschwankung mit dem Zyklus zu tun hat. D.h. eine emotionale Verstimmung kann auch durch äussere Einflüsse ausgelöst werden. Dann z.B., wenn man sich ungerecht behandelt fühlt oder wenn Stress in der Schule ist und z.B. der Druck wächst, bestimmte Noten zu schaffen. Aber auch das Wetter kann stimmungsfördernd wirken oder eben niedergeschlagen machen. Manche fühlen sich z.B. in den Wintermonaten, wenn es nicht so viel Sonne hat. Und natürlich gibt es auch persönliche Gründe, die auf die Stimmung drücken können wie beispielsweise offene Fragen, die verunsichern. Oder wenn man sich sehnlich etwas wünscht und das Ziel (noch) nicht erreichen kann und an sich zu zweifeln beginnt. Wie gesagt: Nicht immer ist der Zyklus die Ursache, wenn jemand dünnhäutig reagiert oder sich persönlich verändert. Diesen persönlichen Gründen und äusseren Einflüssen sind Jungs natürlich genauso ausgesetzt, auch wenn sie keinen monatlichen Zyklus haben. D.h. auch sie kennen Stimmungsschwankungen. 

Habt ihr übrigens gewusst, dass Jungs und Mädchen in der Pubertät sehr oft unter Stimmungsschwankungen leiden, weil sich der Körper und der Hormonhaushalt generell umstellen? Hier findet ihr mehr Infos dazu. Und hier könnt ihr nachlesen, welche Hormone bei den Jungs eine Rolle spielen und dazu führen, dass sich ihr Körper verändert und die ihr Verhalten beeinflussen.

Herzliche Grüsse, dein Tschau.