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Fragen, die tschau.ch gestellt wurden

Titel (Pflichtfeld) Wir bekomme einen Hund
Fragedatum 31. 01. 2018
Frage (Pflichtfeld)

Meine Mutter hat zugestimmt, dass wir einen Hund bekommen. Aber der Hund wird ja eigentlich ja nur ihr gehören und auf sie hören, oder? langsam bin ich mir nicht mehr sicher wen ich den Hund unter diesen Umständen will...
Antwort

Liebe Fabii,

Danke für deine Frage. Wenn wir dich richtig verstehen, habt ihr gemeinsam entschieden, dass ihr einen Hund in der Familie aufnehmt. Ein Hund war  ursprünglich auch dein Wunsch und deine Mutter hat zugestimmt. Jetzt bist du dir plötzlich etwas unsicher.

Wenn ein Hund in eine Familie kommt, dann ist es meistens so, dass sich das wie ein neues Familienmitglied anfühlt: Der Hund hat seinen Rhythmus, hat - wie Menschen auch - Hunger, Durst und eigene Bedürfnisse. Er möchte Auslauf und regelmässig nach draussen - viele Hunde, gerade grössere, brauchen konkrete Aufgaben, damit sie ausgelastet sind und sich wohlfühlen. Hunde sind zudem sehr soziale Tiere und keine Einzelgänger. Sie mögen Zuwendung, einen Ansprechpartner und sie brauchen auch Erziehung und Regeln, damit sie wissen, was sie dürfen und was nicht. Deshalb gehen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer mit jungen Hunden in eine sogenannte Hundeschule zur Ausbildung. Dort lernt der Hund, auf Befehle zu hören und zu gehorchen, er lernt, an der Leine zu gehen, auch mal still zu sitzen und nicht einfach bei allen Leuten hochzuspringen. Und Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer lernen noch besser, ihren Vierbeiner und seine Reaktionen zu verstehen. Die Hundeschule ist also für alle Beteiligten eine gute Erfahrung. Natürlich gehört zum Alltag von Hundebesitzer*innen auch dazu, dass sie mit dem Hund Gassi gehen - auch Hunde haben natürlich eine Verdauung und "müssen mal". Du siehst: Ein Hund braucht relativ viel Zeit, Zuwendung und Verlässlichkeit - rund um die Uhr. Und da Hunde glücklicherweise sehr alt werden können, ist es eben schon eine Lebensentscheidung, einen Hund zu kaufen, ihn in die Familie zu integrieren und für ihn da zu sein

Du gehst ja noch zur Schule. Und danach wirst du eine Ausbildung machen - vielleicht entscheidest du dich sogar, ein Jahr ins Ausland zu gehen. Irgendwann gehst du bestimmt auch alleine oder mit Freunden in Urlaub, wo du einen Hund nicht mitnehmen könntest. Für uns klingt daher sehr überlegt, wenn deine Mutter die Hauptverantwortung übernimmt, da du gar nicht die Zeit hast, dich vollumfänglich um den Hund zu kümmern - selbst einen kleinen Hund könntest du z.B. nicht in die Schule mitnehmen. Zudem weisst du wahrscheinlich noch nicht, was du in drei, fünf oder zehn Jahren machst. Auch da bietet das Leben ja viele Überraschungen, die auf dich warten. Auch da ist noch nicht sicher, ob du dann einen Hund ständig an deiner Seite haben kannst, sodass es eben wichtig ist, dass er ein sicheres Zuhause hat. Auch aus dem Grund, macht es sicher Sinn, wenn hier eben deine Mutter sich bewusst dafür entschieden hat, Verantwortung zu übernehmen. Hier solltest du nicht zu eng denken. Denn Tiere sind Lebewesen und nicht in erster Linie "Besitz". Auch wenn deine Mutter nun hauptverantwortlich wäre, denken wir, dass du trotzdem eine sehr enge Beziehung aufbauen und viel Freude mit eurem Hund haben könntest. Aus unserer Erfahrung können wir dir sagen, dass Familienhunde sich in der Regel sehr freuen wenn sie "ein Rudel" haben, d.h. wenn mehrere Personen da sind, die sie kennen, sie wahrnehmen, ihnen Zuneigung schenken und sich Zeit für sie nehmen. Wenn du möchtest, dass der Hund auch zu dir eine enge Beziehung aufbaut, dann wird es sehr wichtig sein, dass du dir Zeit einplanst, damit ihr euch kennenlernen und Freundschaft schliessen könnt und du wiederum auch Details mitbekommst, um die sich deine Mutter kümmert, wenn du nicht da bist. Denn so bekommst du eben den ganzen Alltag des Hundes mit. Tipp: Wenn ihr euch aneinander gewöhnt habt, dann könntest du mit deiner Mutter abmachen, wann du dich kümmerst und bestimmte Aufgaben übernimmst. Das könnte z.B. an Wochenenden und natürlich in den Ferien sein. Oder an Abenden, wenn du aus der Schule zurück bist. So wächst du nach und nach in die Aufgabe hinein und lernst, was es bedeutet Hundebesitzerin zu sein. Gleichzeitig verbringst gleichzeitig viel Zeit mit eurem Hund und wirst im Idealfall erfahren, wie schön es ist, einen guten Gefährten mit vier Beinen zu haben! 

Wenn du mehr über Hunde und ihren Alltag erfahren möchtest, dann können wir dir diesen Link empfehlen. Du erfährst da in verschiedenen Beitägen, was es im "Hundejahr" zu beachten gilt: Ob Hitze im Sommer (Hunde nicht im Auto lassen), Schutz am 1. August oder an Silvester (manche Hunde haben Angst bei Böllerschüssen, weil sie sehr feine Ohren haben) - du erfährst da viel Wissenswertes. Wenn du weiterhin Zweifel haben solltest, dann wäre es wichtig, dass du mit deiner Mutter offen darüber sprichst und ihr gemeinsam eine Lösung findet. Wie gesagt ist ein Hund ein Lebewesen und eine Persönlichkeit, wo es wichtig ist, dass alle in der Familie sich gleichermassen darüber freuen, wenn er da ist.

Nun wünschen wir dir alles Gute und hoffen, dass wir dir ein paar Anregungen geben konnten. Herzliche Grüsse, dein Tschau.

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