LEHRE

Die Lehre ist der Einstieg in die Berufswelt. Du sammelst praktische Erfahrungen in einem Betrieb und besuchst regelmässig die Schule. Am Anfang ist dies eine ziemliche Umstellung nach der obligatorischen Schulzeit – du befindest dich auf einmal unter ganz vielen Erwachsenen. Vielleicht sind auch noch andere Lernende im Betrieb, die ein ähnliches Alter wie du haben. Lehrmeister sind zwar Ausbildner. Oft ist der Umgang aber anders als du ihn von der obligatorischen Schule gewohnt bist. Es kommt vor, dass sich Lernende Startschwierigkeiten haben und sich nicht wohlfühlen in einem Betrieb.

IM GESPRÄCH BLEIBEN

Wichtig ist, dass du Probleme mit deinem Ausbildner oder deiner Ausbildnerin besprichst. Du kannst ruhig sagen, was dich stört oder was du dir wünschst, auch wenn du dich in der Position des Lernenden befindest. Suche immer zuerst das Gespräch mit den direkt Betroffenen. Versuche, einen ruhigen Augenblick unter vier Augen zu finden. Feedback gelingt besser, wenn du immer in der Ich-Form  sprichst und deine Sicht der Dinge ganz ohne Vorwürfe oder Anschuldigungen zu schildern versuchst. Sprich auch mit deinen Eltern über deine Situation. Häufig lassen sich Lösungen für Probleme im Gespräch finden.

LASS DICH BERATEN

Ergibt sich trotz deinen Bemühungen keine Lösung, so kannst du mit dem Berufsinformationszentrum BIZ oder mit der Lehraufsichtskommission des kantonalen Amtes für Berufsbildung Kontakt aufnehmen. Eine geeignete Person wird dir helfen, die Situation zu klären und zu verbessern.

DU HAST DAS RECHT, UNBELASTET ZU LERNEN

Bist du anzüglichen Bemerkungen ausgesetzt oder tritt dir jemand zu nahe und berührt dich, sodass es dir unangenehm ist?

Gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz kannst und musst du dich wehren. Wende dich an eine Jugendberatungsstelle, wenn du Unterstützung brauchst. Wenn du schnell einen Gesprächspartner brauchst, mit dem du die Situation besprechen und ordnen kannst, hilft oft ein Anruf bei der Telefonnummer 147 weiter. Ähnlich wie bei Tschau.ch kannst du anonym bleiben. Die Fachpersonen beraten dich kostenlos und nennen dir Stellen in deiner Nähe, an die du dich wenden kannst.

ALLE BEMÜHUNGEN FRUCHTEN NICHTS

Die Schnupperlehre war spannend, du hattest ein gutes Gefühl und warst überzeugt von deiner Berufswahl. Und auf einmal läuft gar nichts mehr. Jeden Morgen das Grimmen im Bauch und am Montag ist es am schlimmsten. Du hast bereits mit einer Vertrauensperson, den Eltern und vielleicht sogar einer Beratungsstelle gesprochen. Du bist dir nicht mehr sicher, ob du am richtigen Platz bist.

WENN ES ZUM LEHRABBRUCH KOMMT

In einem solchen Fall empfiehlt es sich, dich bei einer Berufsberatungsstelle für eine Beratung anzumelden oder rechtzeitig mit dem Lehrlingsamt den Kontakt zu suchen (Adresse in deinem Lehrvertrag). Die Leute dort beraten dich bei den weiteren Schritten, bis sich eine Lösung für dich abzeichnet.  Viele nützliche Infos findest du auch auf unserer Website unter der Rubrik Arbeitslosigkeit.

LINKS

Probleme und Reibereien am Arbeitsplatz gibt es häufiger als du denkst. Oft finden sich auch Lösungen. Auf www.feelok.ch werden Fallbeispiele geschildert und viele Lösungsansätze vermittelt. Du kannst da z.B. auch einen Test machen zum Thema „Ärger im Job“.

Jung und arbeitslos? So heisst eine Broschüre, den die Gewerkschaft UNIA geschrieben hat. Darin findest du gut lesbar zusammengefasst, was du wissen musst. Hier kannst du den Ratgeber kostenlos downloaden.

www.treffpunkt-arbeit.ch ist die offizielle Site der RAV (Regionale Arbeitsvermittlungszentren). Hier kannst du die nötigen Formulare downloaden, die für ein Unterstützungsgesuch notwendig sind. Gleichzeitig findest du auch praktische Broschüren zum kostenlosen Download - z.B. mit Tipps für die erneute Bewerbung oder ganz allgemein zum Start ins Berufsleben. Dazu kommen in der Rubrik Jobsuche die Stellenanzeiger des Bundes und der SBB sowie weitere Stellenangebote.

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